Unvergessliche Tage in Tanzania

17. November 2013
So, nun haben wir uns das schon so viel beschriebene selbst angeschaut...
...ja wir waren daaaa! Wir vier sind uns einig, dass waren 16 unserer aufregendsten, spannendsten und erlebnisreichsten Urlaubstage, die wir bisher gemeinsam erlebt haben.

Wir wollen uns erst einmal ganz doll bei Robert als Reiseleiter bedanken, du hast wunderschöne Reiseziele für uns herausgesucht – einfach klasse. Einen großen Dank auch an Tibor, der immerzu sein Zimmer für uns geräumt hat, wenn wir in Arusha waren und einen lieben Dank an euch Alle für eure Gastfreundschaft, wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Am 27.09.13 ging es für uns um 6.00 Uhr bei 4°C in Berlin Tegel los, weiter über Amsterdam und Nairobi nach Kilimandscharo. Total gespannt und etwas zerknautscht sind wir am Abend bei 28°C gelandet und schon der Temperaturunterschied machte uns klar, wir sind in Afrika. Unser Cousin und Neffe Robert wartete am Flughafen auf uns und wir haben uns sehr gefreut, dich nach so langer Zeit wieder zu sehen.
Ohne langes Warten ging es Richtung Moshi in das gemütliche Hostel „Family Lodge“ und nach einem kühlen Bier haben wir gut geschlafen. Am nächsten Tag machten wir uns auf in das Getümmel von Moshi.
Es war alles so anders, die Menschen die auf der Straße alles mögliche verkaufen oder auf Kohlefeuer kochen, die vielen klapprigen Autos, die staubigen Straßen mit doch sehr vielen Abfällen am Rand - wir haben uns anfangs ziemlich fremd gefühlt. Es erschien uns so wuselig und durcheinander und man wurde so angeschaut, für uns war das ungewöhnlich.

Moshi ist eine schöne Stadt mit einem Bahnhof, welcher scheinbar seit Dezember 1997 im Dornröschenschlaf liegt. In Deutschland wären hier schon alle Schienen geklaut worden. Man hat den Eindruck, als wäre der Bahnhofsvorsteher mal kurz zur Mittagspause. Nach einem Besuch des größten Secondhandmarktes für Bekleidung, den wir je gesehen haben, sind wir weiter zum Lake Chala gefahren. Es ging viele Kilometer Straße Off Road in Richtung Kenianische Grenze und so hatten wir einen ersten Einblick in das Landleben. Was hier auf Köpfen, Motorrädern, Fahrrädern oder auch anderen fahrbaren Untersätzen transportiert wird, ist kaum zu glauben. Die Nacht haben wir in gemütlichen Zelten in einer Lodge am Lake Chala verbracht. Abends konnten wir die ersten Paviane beobachten aber am atemberaubendsten war der Sternenhimmel bei Dunkelheit. Wir konnten kaum unseren Blick abwenden. Nach einem köstlichen Frühstück haben wir eine Wanderung zum Ufer des Sees unternommen und dann ging es nach Arusha in das Mobisolhaus.
Am nächsten Tag stand Stadt auf dem Plan. Also, einen Dala Dala angehalten und reingequetscht. Sind richtig gemütlich die Quetschbusse, muss man unbedingt mal gemacht haben, so etwa 14 – 15 Leute in einem Kleinbus. Nachdem wir unsere Safari bei ILMAASAI EXPEDITION mit Hilfe von Robert gebucht hatten, stand auch schon das nächste Highlight unseres Reiseführers an - eine Wasserfallbesichtigung. Nach einer abenteuerlichen Strecke Off Road standen wir plötzlich in einer vollkommen anderen Landschaft, ein Hochwald mit Nadelbäumen die ganz anders als bei uns aussehen und unser Auto war umringt von Kindern. Ein etwa 10 Jahre alter Junge war von nun an unser Wegbegleiter. Der Abstieg in ein Flussbett begleitet von einem „slow slow, karibu Arusha“ von unserem kleinen Begleiter führte uns mitten in einen Dschungel. Von uns gab es nur noch „Ah“ und „Oh“ zu hören, der Weg wieder begleitet von Affen in den Baumkronen und der Wasserfall - ein Traum. Wieder ging ein Tag mit vielen Eindrücken zu Ende.
Die nächsten 4 Tage haben wir zu viert auf Sansibar verbracht. Eine tolle Insel und wir haben Sonne, Strand und Ozean in vollen Zügen genossen. Unser mit Palmenwedeln gedeckter Bungalow am Strand war sehr gemütlich, wie auch die Hängematten, die zum relaxen einluden. Wir haben die nähere Umgebung zu Fuß am Strand entlang erkundet und waren beeindruckt, vom feinsten weißen Sand unter unseren Füßen. Erik hat noch eine Mopedtour zum Mangrovenwald unternommen. Hier konnte er viele Krabben beobachten, einige in Farben wie von einem anderen Stern. Die Wanderung durch die Mangroven verursachte auf dem Rückweg noch eine nasse Hose, da die Flut schneller zurück kam, als gedacht. Die Zeit verging auch hier wie im Fluge. Sansibar ist unbedingt eine Reise wert, die Insel mit ihren Traumstränden und auch hier sind uns besonders nette Menschen begegnet.
Nach unserer erneuten Landung auf dem Flughafen Kilimandscharo stand wieder Robert bereit, diesmal mit einer kompletten Campingausrüstung und alles was für ein Lagerfeuerabenteuer wichtig ist. Jetzt ging es auf zur warmen Quelle Maji ya Moto. Nach einigen schönen Kilimandscharo – Fotos und einer typischen afrikanischen Landstraße kamen wir kurz vor der Dunkelheit am Ziel an. Die Moskitozelte und die Hängematte waren schnell aufgebaut und Glut für das Lagerfeuer gab es vom gerade geschlossenen Imbisslager von nebenan. So war die Lagerfeuerromantik perfekt. Nebenbei wurde noch die Bier – Kartoffel – Grill – Dose erfunden (Bauplan ist bei Erik oder Robert zu erfragen). Für die Gruseleffekte haben Affen mit großen leuchtenden Augen gesorgt sowie eine Spinne und ein Skorpion. Wie schon gesagt, Robert denkt auch an Alles!
Als wir am nächsten Morgen von kichernden Backfischen aus dem Dorf beim Wasser holen geweckt wurden, eröffnete sich für uns die warme Quelle in ihrer vollen Schönheit. Das Wasser glasklar und so blau, das Badevergnügen war nicht aufzuhalten. Wir haben gebadet, geschnorchelt, sind ins Wasser gesprungen und wer still stehen konnte hat auch die Putzerfische an die Füße gelassen. Über den Tag hat sich dieser schöne Ort mit Menschen gefüllt und alle hatten sichtlich Spaß. Am Abend ging es zurück nach Arusha. Dort waren wir noch äthiopisch Essen, es war sehr lecker, wobei es für Erik doch etwas scharf war.
Nun haben wir uns noch am nächsten Tag die „Hausschlucht“ angesehen, nicht weit vom Mobisolhaus entfernt. Hier haben wir aber festgestellt, dass die Schlucht von oben schöner aussah als von unten. Hier lag leider viel Müll herum, aber das kannten wir ja schon. Eine zuverlässige Müllabfuhr gibt es eben nicht und es wird auch hier vieles in Plastik und Folie verpackt.
Am nächsten Tag haben wir uns auf die gebuchte 3-Tagessafari gemacht und wieder erwarteten uns unglaublich viele und wunderschöne Eindrücke. Die Tiere, so kam es uns am Anfang vor, hat doch einer hingestellt. Na ich fange mal am Anfang an! Als erstes fuhren wir in den Tarangire Nationalpark, schon hier konnten wir Gnus, Zebras, Antilopen, Giraffen, Löwen, Elefanten und Affen beobachten. Wobei die Affen am Picknickplatz sehr diebisch sind. Es werden alle Neuankömmlinge mit ihrer gefüllten Lunchbox ausgemacht und jeder unaufmerksame Augenblick genutzt. Die Pastete ging gleich flöten und selbst vor Brötchen, die man in der Hand hält, wird nicht halt gemacht. Die Nacht haben wir in Zelten an einem Berghang mit Blick auf den Lake Manyara verbracht. Es war eine herrliche Aussicht.
Am nächsten Morgen war die Nacht um 6.30 Uhr vorbei und es ging zu unserem zweiten Ziel, dem Ngorongoro – Krater. Dieses Naturschutzgebiet ist unglaublich beeindruckend. Der Reichtum an Wildtieren aber auch die Landschaft bringt einen zum Staunen, den Mund bekommt man kaum wieder zu. Wir haben gespannt durch die Ferngläser und Fotolinsen geschaut und konnten uns einfach nicht satt sehen. Wir hatten beeindruckende Augenblicke mit Affen und Löwen, Büffelherden, Flusspferde und und und....
Nach einer weiteren Nacht in unserem Camp, sind wir am nächsten Morgen in den Lake Manyara Nationalpark gefahren. Hier gibt es viele Affen zu sehen aber auch Löwen, welche hier vorzugsweise auf Bäumen schlafen, tausende Flamingos und auch alle anderen Huftiere. Uns hat am meisten an diesem Tag eine Elefantengruppe von 4 Tieren beeindruckt. Die kleine Familie bestehend aus Oma, Mutter, Kind und Baby, stand direkt an unserem Jeep und so konnten wir sie sehr lange beobachten. Der kleinste Elefant hat die Welt entdeckt und das war niedlich mit anzusehen. Am Abend sind wir voller neuer Eindrücke wieder in Arusha angekommen.
Am Freitag hat sich Robert für uns frei genommen. So sind wir zum Firmensitz Mobisol gefahren und haben uns alles genau angeschaut. Marie hat Fotos gemacht und Robert für ein Schulreferat interviewt. Dann haben wir alle gemeinsam das Auto mit 7 Solaranlagen und deren Zubehör beladen (war wohl etwas zu schwer, spielt in Afrika jedoch keine Rolle). Die Ladung sollte zur ersten Mobisolaußenstelle geliefert werden. Gesagt und getan, bis uns eine dicke Schraube im Weg lag und sich ins Hinterrad bohrte. Was für eine Pleite – nee Platten! Hier haben wir gleich die Hilfsbereitschaft der Tanzanier kennen gelernt. Ein Mann hat Erik und Robert mit dem Wagenheberproblem geholfen, der war nämlich zu kurz. Nach dem der Reifen gewechselt war, konnten auch die Solaranlagen abgeliefert werden und weiter ging es zum Shoppingausflug nach Arusha. Es herrscht hier ein reges Markttreiben, was Spaß macht zu beobachten und es gibt auch wirklich alles.
Nun kam auch schon unser vorletzter Tag, welchen wir auf einer Schlangenfarm und in den Bergen von Monduli verbracht haben. Die Schlangenfarm war sehr interessant und wir sind einem kleinen Nilkrokodil und Schlangen sehr nah gekommen. Wir fünf haben nicht gedacht, das Schlangen sich richtig gut anfühlen. Auch Robert hat eine in der Hand gehabt, nach dem Marie ihm sie in selbige gelegt hat. Danach sind wir hungrig über unser Chipsi Mayai hergefallen – immer wieder lecker. Weiter ging es noch zu einem kleinen Abstecher in die Berge. Auch hier wieder eine imposante Landschaft, welche sicher noch mehr Aufmerksamkeit verlangt aber die Mädchen (alle 3) haben das Unternehmen gebremst.
Leider ging hier unser Urlaub zu Ende und wir mussten am nächsten Tag unsere sieben Sachen packen. Auf den Weg zum Flughafen hatten wir Vier alle ein beklommenes Gefühl. So wunderschön die Tage in Afrika waren, so sehr trägt uns noch das Lebensgefühl von dort. Die Gelassenheit der Menschen dort, das Gefühl, für alles gibt es eine Lösung und die auch daraus resultierende Lebensfreude ist beeindruckend. Vielen Menschen, so ist es uns bewusst geworden, ist es in Europa verloren gegangen und wir sind froh, ein Stück davon wieder gefunden zu haben. Wir hoffen, uns dieses Gefühl so lange wie möglich erhalten zu können – und sonst kommen wir wieder zum auffrischen.

Es war ein wunderschöner Urlaub der uns unvergessen bleibt!

Erik, Susi, Marie und Hannah
Wann kommt denn der Zug
Der Letzte ist 1997 durch
unser erstes wildes Tier
Lake Chala von oben
Hier haben wir gut geschlafen
Unser erster Urwald
Nicht alle können faul am Strand von Sansibar liegen
Paradise Beach
Eigenheimbewohner
Sansibar wie aus dem Katalog 1
Wer hat Erik auf die Palme gebracht, wir waren es nicht
Mangrovenbewohner
wer hat die den Metallic-Blau lackiert
Mangroven auf dem trockenen
The Rock - Hier müssen wir auch mal essen gehen
Sansibar wie aus dem Katalog 2
Traumimmobilie am Strand
chilloutzone
wunderbare Farben ohne photoshop
Zeltlagen Maji ya Moto
Der Kili traut sich
Auf zu wilden Tieren
Hab schon einen Elefanten, der hält auch still
Ich wollte mal vorbei schauen
jenseits von Afrika
unglaublicher Weitblick
Familie visiert die nächste Mahlzeit an
Löwendame
Guckt auch keiner
blos schnell weg und das rote Tuch eingesteckt
Ngorongoro Krater - ein Traum und ein Wunder
Elefantenkind erkundet seine Welt
hier ist Weitsicht angesagt
Mittagspause
Mobisol - Hausgeister
Passt nicht - gibt es nicht
Die Berge von Monduli

Franzyyyyyyyy schreibt

da kann ich nicht viel sagen außer NEID