Also Split ist schon noch drin!

8. Dezember 2012
Von KM-Sucht und Eiskristallen.
Da standen wir nun, an der Grenze zu Slowenien, irgendwie noch nicht ganz überzeugt gen Norden zu fahren. Split soll schön sein. Ja? Ja! Na dann...

Slowenien ist schnell durchquert, vor allem wenn man an der Adriaküste fährt. Viel Meer haben die Jungs nicht abbekommen. An der kroatischen Grenze mussten wir dann feststellen, wie toll das Schengenabkommen doch für Reisende wie uns ist. Nach ewigem Gelaber und handschriftlichen Eintragungen in Papierbüchern sind wir nur knapp einer Komplettdurchsuchung mit Hund und allem drum und dran entgangen. AJ, rasier Dich endlich, verdammt!

Erstes Ziel, Pula. Meist lernt man von einer neuen Sprache Worte wie "Hallo", "Danke" oder "Bitte". Unser erstes Wort kroatisch war "Obilazak" - "Umleitung". Und dieser Regen, manchmal hatten wir das Gefühl Molbi eine kleine Bugwelle vor sich her schieben zu sehen. Dennoch erreichten wir Pula gen Abend und fanden einen schönen Platz direkt am Amphitheater, welches auch den 10 Kuna Schein ziert. Nach einer Stadtbesichtigung am nächsten Tag ging es weiter, wir hatten ja noch ein paar KM vor uns. Die unglaublich schöne Küstenlandschaft Kroatiens mit ihren skurrilen nach Mondlandschaft anmutenden vorgelagerten Inseln überzeugte uns bald nach Einbruch der Dunkelheit stopp zu machen, um keinen Teil der hübschen Umgebung zu verpassen. Nach einem unterhaltsamen Live-Video-Abendbrot mit Franzy, Basti, Marcus und Tom (auf beiden Seiten gab es Nudeln) wurden wir die Nacht über noch ordentlich durchgeschüttelt. Bora nennt sich der kräftige Fallwind, der im Winter die kroatische Küste gern auch mal mit 200km/h heimsucht.

Am nächsten Morgen kurz vor Aufbruch kamen wir mit einem kroatischen Herrn (auf deutsch) ins Gespräch. "Wohin soll die Reise denn gehen?". "Nach Split!" antworte ich überzeugt. "Ach was, die Straße ist offen?" fragt er sichtlich verwundert. "Bora ist gefährlich, da werden die Straßen geschlossen.". Ein wenig verunsichert entschließen wir uns es dennoch vorsichtig und langsam zu versuchen, schließlich fuhren sogar noch hohe Reisebusse die Strecke. Nach etlichen KM sperrte dann aber tatsächlich ein Schlagbaum die Küstenstraße für alles, was größer als ein PKW ist. Na gut, dann also über's Gebirge auf die Autobahn im Landesinneren. 600 Höhenmeter später fanden wir uns in einer Winterlandschaft wie im Bilderbuch wieder. Die Autobahn war bestens geräumt und wir kamen gut voran. Es hörte nicht auf zu schneien bis wir in einem über 5km langen Tunnel verschwanden. Auf der anderen Seite des Tunnels bis einschließlich Split verwöhnte uns nun wieder spätsommerliches Wetter. Dem Winter noch einmal entkommen, gerade so.

Bei Split trafen wir den deutsch sprechenden Franzosen Axel mit seiner Dresdner Freundin Diana und der trampenden Nora aus Nizza, die sie am selben Tag irgendwo aufgesammelt hatten. Zusammen verbrachten wir zwei lustige Abend. Tagsüber wurde Split besichtigt und der Haushalt erledigt. Am dritten Tag war es dann so weit. Wir treten den Heimweg an. Von Split aus geht es quasi nur noch nördlich nach Berlin. Zum ersten Mal waren wir die, denen beim Abschied eine gute Heimreise gewünscht wurde, während wir eine gute Weiterfahrt wünschten.

Tagesziel: Ljubljana. Noch einmal über Kroatiens Gebirgsautobahn. Das gleiche Bild, jenseits des Tunnels ist Winter. Diesmal schneite es noch mehr. Teilweise ging es nur mit Schrittgeschwindigkeit voran, während andere ihre Schneeketten aufziehen mussten konnte Molbis Differenzialsperre mal wieder punkten. Als wir kurz vor Verlassen der Höhenlagen eine Pause machten, holten uns die Räumfahrzeuge ein.

Ljubljana ist wunderschön. Ein gemütliche Kleinstadt am Fuße der Alpen, die dennoch Hauptstadt ist. Auf gut 270000 Einwohner kommen rund 64000 Studenten und 4000 Dozenten. Man kann sich das Stadtbild vorstellen. Auf dem weihnachtlichen Markt gab es für uns bei frostigem Sonnenschein eine ordentliche Portion Kartoffelbrei mit Sauerkraut und Wurscht. Tatsächlich, wir sind auf dem Weg in die Heimat.

Liebste Grüße von AJ und Rob.
Huch, gar nicht blau mit gelben Sternchen?
Vor uns die Sintflut
Antikes in Pula
Da reift ein Businessplan
Kunst?
Gute Aussicht?
Tatsache!
Kroatisches Glück
Bora peitscht über\'s Meer
Beeindruckende Landschaft
Tot wirkende Inseln
Da oben ist Schnee... und es soll noch schlimmer kommen
Bora sei gnädig
Mal anprobieren - Molbi hat zu große Füße
Schön
Sooo schön
Hmpf, nagut, dann halt doch in die Berge
Nachtigal, ick hör dir....
Ihr wurdet gewarnt
Da haben wir den Salat.
Winterreisende, eine seltene Spezies
Bucht bei Split, Anfang Dezember
Na dann... Frühlingsputz... wir sind ja flexibel!
Gassen von Split
knapp 2000 Jahre alte Keller, der Rest steht nicht mehr.
Der Keller Meister
Neugierig?
Guck mal. Schnee!
Wohl verdiente Pause
Ok, langsam könnten wir sie echt gebrauchen... Warum hast Du nur so große Füße?
Auch in Ljubljana ist die Weihnachtsstimmung nicht von der Schippe zu wuchten
Schöne Kleinstadt, und doch Hauptstadt
Ljubljana\'s Maskottchen
Schön hübsch... aber kalt!
Ljubljana, am Fuße der Alpen
Nächster Stopp - Süd Tirol
Alda! Wat is dat denn? Neeiiiiiinnn!!!!
Yay, der Winter kommt.

Franzyyyyy schreibt

Yeah wieder da wie wunderbar