Adios Equador

23. Februar 2009
Auf zu neuen Welten.....
Buenas und einenn wunderschoenen Sonntagabend

allen lieben Lesern daheim. Wir schreiben den 22.02.09 und dieses Mal erreichen Euch unsere Zeilen aus dem sonnigen Peru, in dem wir uns seit etwa 5 Tagen befinden. Dieser Eintrag soll aber weniger dem Land der Ikas gwidmet sein, stattdessen finden wir, das Equador durchaus noch einen abschliessenden Eintrag verdient hat. Zuallererst aber noch schnell die letzten Stationen, die wir seit unserem letzten Bericht noch besucht haben.
Wir verliessen das schoene Zaruma eines fruehen Morgens in Richtung Sueden und fanden uns alzubald auf einer zwar grossartig ausgeschriebenen, in Wirklichkeit aber recht anspruchsvollen Schlammpiste inmitten wunderschoener Berge wieder. Die Strecke fuehrte ueber einen grossen Pass, die Mopeds hatten angesichts all des Gepaecks ordentlich zu tun und auch unsere Hintern wurden nicht geschont. Die 50 Kilometer hatten wir dann nach etwa 2 Stunden gluecklich bezwungen und von da ab ging es gemuetlicher immer weiter suedoestlich an Loja vorbei bis runter nach Vilcabamba, einem Staedchen das immer wieder erwaehnt wird und, wie wir schnell feststellten, tatsaechlich wunderschoen gelegen ist. Der Gegend wird zu recht etwas mystisches zugeschrieben: die Berge, das Gruen, die Wolken und die Indianer mit ihren Schamanen und Zaubertraenken sind im ganzen Land bekannt. Wir liessen uns hier aeusserst luxurioes in einem Hostal nieder, das uns neben Sauna, Pool, Videozimmer auch einen Whirlpool bot, fuer sehr wenig Geld. Dummerweise haben wir es nicht einmal geschafft all diese Sachen auch zu nutzen, irgendwie ging die Zeit sehr sehr schnell mit wandern und Fruchtsaft trinken, lesen und kochen vorbei. Aus 4 Tagen wurden 5 und wir haetten sicher noch laenger bleiben koennen, wie so oft, aber man muss ja nun auch mal vorannkommen. Wir duesten also eines schoenen Morgens wieder durch die Berge, diesmal auf sehr guten Strassen und kamen beizeiten in der Grenzstadt Macará an, wo wie noch eine Nacht verbrachten und am drauffolgenden Morgen problemlos und stressfrei Equador Richtung Peru verliessen.
Was laesst sich nun abschliessend ueber Equador berichten? Erstens: es ist fuer seine vergleichsweise Groesse unglaublich vielfaeltig. Wir haben ja von Strand und Bergen, Regenwald und Grossstaedten bereits berichtet. Es tummeln sich in den Bergen die verschiedensten Indianer mit unterschliedlichsten Kleidern und Braeuchen, an der Kueste mit den unzaehligen Straenden gehts flotter zu, da gibts Surfer, Reggae, Frauen und Partys, man kann raften und Tiere gucken, kurz: in diesem kleinen Land gibts erstaunlicherweise genug zu tun, um sich hier noch viele Monate zu beschaeftigen. Verglichen mit Kolumbien gehts hier auch etwas geordneter zu, am auffaelligsten wird das auf den Strassen und Gassen: waehrend man in Kolumbien alles angeboten bekommt, was auch nur im entferntesten nuetzlich sein koennte begegnet einem dieser Service hier relativ selten. Oft sehnten wir uns nach einem fliegenden Kaffeeverkaeufer (hier spricht man von 'Tinto') den wir aus Kolumbien gewohnt waren, mussten uns dann aber oft mit einem Instantabklatsch begnuegen. Schon erstaunlich, das in einem Land, in dem einer der besten Kaffees der Welt waechst dieses Instantgemansche so verbreitet ist. Scheinbar landet die gute Bohne doch eher in amerikanischen und europaeischen Tassen.
Dann noch eine Anmerkung zum Essen. Man bekommt in Equador fuer sehr wenig Geld ueberall ein gesundes, fuellendes Mittagessen oder Abendbrot. Meist kommt es komplett mit Suppe, in denen oft ein paar Huehnerbeine schwimmen, und nem Glas Saft. Das Seco bildet dann den Hauptgang. Das kann entweder Fisch oder Fleisch sein, Huehnchen oder Rind. Auf jeden Fall kann man einen Riesenhaufen Reis erwarten, dazu oft Bohnen, Linsen oder einfach etwas Salat, der allerdings manchmal lediglich aus Zwiebeln besteht. Von Reis haben wir mittlerweile ziemlich die Nase voll, aber fuer den sparsamen Reisenden ist das Almuerzo im grossen und ganzen schon ne richtig gute Option. Meistens recht lecker, immer aber sehr gesund. Der Hammer sind aber dann doch die Fruechte, es gibt sie ueberall, grosse und kleine, suesse und saure, in bunten Farben und immer frisch. Entspechend kann man auch an vielen Orten einen dieser leckeren Batidos geniessen, Fruchtmilchshakes aus allen moeglichen Fruechten, je nach Geschmack. Mein Favorit ist Tomate de Arbol - Baumtomate, in unseren Breiten meines Wissens unbekannt, aber superlecker. Der Rob hats oft mit der Mango gehabt, und auch Himbeere ist definitiv empfehlenswert.
Was gibts sonst zu erwaehnen? Die allgegewertige Musik haben wir euch letztesmal schon etwas vorgestellt, Reggeaton droehnt aus allen Boxen, eigentlich ganz witzig aber irgendwann halt auch nen bisl eintoenig. In den Anden gibts zur Abwechslung dann auch mal etwas Andino-Mucke, Ihr kennt ja sicher die Panfloetenmusik die einem immer bei Lamas und so in den Sinn kommt. Insgesamt hat Kolumbien allerdings bei Mucke die Nase vorn.
Zu guter letzt noch die Menschen, die sind naemlich wirklich richtig nett. Zwar halten sie einen grundsaetzlich fuer einen Gringo bzw. Ami, doch wenn man seinen Mund etwas aufkriegt, ein paar nette Worte findet und vielleicht noch nen Laecheln rauskriegt dann taun se auf, freun sich, interessieren sich und zeigen sich meist von sehr gelassener und liebenswerter Seite.
Jo, so war das, in Equador. Man kann ja wie immer noch Baende fuellen, aber irgendwann ist dann halt auch wieder Schluss. Ausserdem gehts jetzt ans Fotos aussuchen, das verschlingt dann auch wieder ordentlich Zeit, da hier immer eine ganze Menge zusammenkommen. Und da es schon halb Neun ist, und die Happy Hour nur bis um Zehn geht heissts jetzt hinterklemmen und Gas geben, sonst ist der Mojito nachher doppelt so teuer, ich bin sicher die werten Leser werden das verstehen.. :) ..

Es Gruessen Euch von dieser Stelle aus Rossa, Rob und Tibor. Wir versprechen, uns wenn nicht jetzt gleich dann doch sehr sehr bald mit den ersten Perueindruecken zurueckzumelden. Winke Winke.

R+R+T
Kumpels...
Schacht bei Nacht - lang und weilig...:)
Durchs Gehoelz geguckt....
Das beruehmte Feigenblatt...
Mut zur Bruecke...
Vilcabamba wies leibt und lebt und daliegt
Nicht jedermanns Sache...
Wer kennt San Pedro?
Hups - ich haett schwoern koennen....
Alles hat ein Ende...
Endlich Arbeit....

andrea schreibt

danke für die ausführlichen morgengrüßlein, da kann der tag ja nur gut werden! wünsch euch weiterhin nur liebe menschenkinder auf eurer abenteuertour, wenig modderpfade :) und hoff eure babies halten durch!!!
seid lieb gegrüßt und gedrückelt
andrea

Papa Rainer schreibt

Endlich! Das ersehnte Lebenszeichen ist da - habt euch aber auch Zeit gelassen, Dafür ist der Bericht um so schöner zu lesen ;-)
Was habt ihr in den Stollen denn gesucht? Also immer schön alle Schlammlöcher umkurven und kommt gut voran durch alle Abenteuer!!
Liebe Grüße aus einem grauweißen Matschberlin!

muddi & vaddi schreibt

ah da sind ja unseren reisenden... uns so viel modderpampe, ham wir auch schon lange nicht gesehen. das feigenblatt ist ja super und so kleidsam. also dann erkundet mal noch peru und die habt noch eine schöne zeit bei bestem wetter. alles liebe

elke Kerk schreibt

ich weiss wie wichtig die Lebenszeichen fuer Mama u.Papa sind !!! Habe Eure Reiseberichte u.Bilder immer verfolgt u. -vielen Dank fuer Eure Muehe-habe viel Spass daran gehabt . Wuensche Euch eine schoene Zeit in Peru u.ueberhaupt u.eine gute Heimreise. Liebe Gruesse Elke K.